
Forschungsprojekt
Potenziale des Transformativen
in der Philosophie des Taijiquan
als Schlüssel für Gesundheit,
Selbst- und Weltverständnis
Das Verstehen der verschiedenartigsten Wechselwirkungen und Wandlungen von Yin und Yang, wie es im Yijing - dem Klassiker der Wandlungen - tradiert ist, bildet die Essenz im Taijiquan, das im Dezember 2020 bei der UNESCO als immaterielles Weltkulturerbe gelistet wurde. Hier wird die Idee aufgenommen, dass in jeder Veränderung ein Prinzip wirkt, das denjenigen, der es erkennt, ins Zentrum des Handelns versetzt. Diese Idee ist der Punkt, wo Geist und Realität sich zu berühren beginnen und zur Formung schöpferischer Kräfte führen.
Sowohl die Wandlungsdynamik des Yijing als auch die Bewegungsbilder des Taijiquan sind eng miteinander verknüpft. Basierend auf der Symbolik in den Hexagrammen des Yijing, wie sie in den "Grafischen Erläuterungen zum Taijiquan des Chen Clan" von Chen Xin (1849-1929) beschrieben sind, wird im Rahmen dieses Forschungsprojektes eine psychosoziale Tiefenschau auf die Bewegungsmuster des Lebens vorgenommen. Da die angewandte Philosophie und Strategie des Taijiquan einen psycho-sozialen Aspekt berührt, soll dieser in den Kontext eines systemisch- konstruktivistischen Strategiecoachings eingebettet werden. Schließlich soll der Versuch unternommen werden, ein somatopsychosoziales Modell des Taijiquan zu entwerfen, welches Gesundheit und strategische Resilienz durch Ganzheit und ein starkes Zukunfts-ICH des Klienten fördert und Möglichkeitsräume für Entwicklung erschließt.


